ISS

Anfang August, Hochdruck, 23 Uhr 20, T-Shirt, Garten, allein. Ich schaue zufällig in den West-Himmel. Es ist klar, viele Sterne sind zu sehen und die ISS geht auf, die “International Space Station”, die in gut 400 km Höhe einmal alle ein einhalb Stunden die Erde umrundet.

Die ISS ist der hellste “Stern” am Himmel und einer der zackigsten. Ich habe sie bei ihrem ganzen Zug über den Himmel beobachtet. Im Osten gab es ein paar zarte Schleierwolken, aber sonst war die ganze Bahn von Horizont zu Horizont frei. Das hat so schätzungsweise fünf Minuten gedauert.

Die ISS zog fast durch den Zenit. Der Mensch ist nicht dafür gebaut, in den Zenit zu starren. Das mag das Genick gar nicht. Aber im Zenit sind die Leute da oben gerade noch gut 400 Kilometer von mir entfernt, einmal von hier bis Flensburg.

Da oben schweben Leute von allen Teilen der Erde und schauen auf uns herab. Sie sehen unseren fragilen anmutig schönen Planeten aus einer einzigartigen Perspektive. Und deshalb begreifen sie unmittelbar wie irrsinnig unsere Konflikte und Verwüstungen hier unten auf unserer Glaskugel sind.

Diese Perspektive bleibt mir verwehrt. Aber – da muss das Genick dann halt mal durch – ich kann zu ihnen aufschauen.

Peeple

Peeple ist ein neuer (während ich dies Schreibe erst angekündigter) Service mit dem sich normale Menschen gegenseitig bewerten können, und mit dem diese Bewertungen allen zugänglich gemacht werden. Der Service ist damit der erste (kommerzielle) Versuch, das KiIsWhoWi Konzept kommerziell umzusetzen. Und das ist gut.

Es war nur eine Frage der Zeit. Zwei Kanadierinnen sind es, die als erste die Idee von KiIsWhoWi in Reinform zu kommerzialisieren versuchen. So vorhersehbar wie die App selbst ist der künstliche Aufruhr um die Digitalisierung und Explizit-Machung des allgegenwärtigen gegenseitigen Bewertungs-Prozesses von Menschen – der auch bekannt ist als “Klatsch und Tratsch”.

Natürlich handelt es sich bei Peeple wie bei ähnlichen Angeboten (z.B. die Bewertung spezifischer Qualifikationen bei LinkedIn) um ein kommerzielles Angebot. Peeple zeichnet sich gegenüber z.B. LinkedIn dadurch aus, dass bei Peeple die Bewertung von Menschen die Kernfunktion ist, während es bei LinkedIn ein ziemlich untergeordnetes Feature ist.

Auch aus anderen Services ergeben sich, wie ich auch an anderer Stelle schon geschrieben habe, indirekt Bewertungen anderer Menschen – z.B. aus den Likes bei Facebook. Um solche indirekten Bewertungen auszuwerten, müsste man allerdings Zugriff auf große Mengen dieser Bewertungen haben und diese mit Hilfe von Computern auswerten.

Darum habe ich geschrieben, dass das Vertrauens-Netz momentan nur Firmen zugänglich ist, denn nur Facebook und die Firmen, an die Facebook (und andere Services) seine Daten verkauft, haben diese Möglichkeit. Ich gehe davon aus, dass solche Informationen z.B. in den Recruiting-Abteilungen großer Unternehmen teils auch bereits genutzt werden.

Hier kommt Peeple ins Spiel. Es handelt sich zwar um ein kommerzielles Angebot, doch gibt es normalen Nutzern die Möglichkeit, selbst auf Informationen dieser Art zuzugreifen. Damit ist es aus meiner Sicht ein bedeutender Fortschritt.

Dieser Artikel liefert eine valide Kritik an dem Konzept von Peeple. Ganz kurz: Einzelne Urteile zwischen Individuen sind nicht besonders wertvoll, weil a) Urteilende oft sehr schnell Urteile aus einzelnen Situationen Fällen, die nicht repräsentativ sein müssen, und b) die Beurteilten vielfältige Persönlichkeiten haben, die in in unterschiedlichen Situationen sehr unterschiedlich reagieren können und sich zudem mittel- und langfristig stark ändern können.

Das ist richtig, doch ist dies ein Problem, das sich durch richtige Auslegung des Services in den Griff kriegen lässt. Wie das genau funktionieren könnte, habe ich hier und hier angerissen.

Natürlich wäre es besser, wenn ein Service dieser Art von einer gemeinnützigen Institution betrieben würde, wie Wikimedia. Und idealer Weise sollte die Datenbank, die all diese Bewertungen enthält, öffentlich zugänglich sein, was bei Peeple vermutlich nicht der Fall sein wird. Dennoch ist Peeple aus Normal-Nutzer-Sicht ein Fortschritt und der Shitstorm, dem sich der angekündigte Service im Vorfeld ausgesetzt sieht, ist heuchlerisch, “hypocritical”, wie der Angelsachse sagt.

USA: Bomben ohne Grenzen

Die USA hat am 3. Oktober 2015 ein Hospital der Ärzte ohne Grenzen bombardiert. Wikipedia dazu. Ich schätze, das war irgendwie ein Unfall. So dämlich böse sind die USA eigentlich nicht. Sollte man denken.

Am 15. Oktober rollten sie dann mit einem „gepanzerten Fahrzeug“ durch die Trümmer und haben womöglich Beweise zerstört. Das mit dem „Beweise zerstören“ kann auch wieder Hass-Rhetorik von „Ärzte ohne Grenzen“ sein, wer weiß. Wikipedia dazu, Wikpedias Quelle und der Guardian.

Fakt bleibt: die Amis bombardieren ein Krankenhaus der „Ärzte ohne Grenzen“, warum auch immer, und dann schicken sie einen bewaffneten Trupp an den Schauplatz des potentiellen Kriegsverbrechens.

Wenn irgendein anderes Land der Welt (außer vielleicht Israel) sich so ein Ding leisten würde, wäre der mediale Aufschrei ohrenbetäubend. Und unsere Kanzlerin sowie jeder halbwegs ambitionierte Bundes-Politiker würde sich vor eine Kamera stellen und „diesen barbarischen Akt auf schärfste verdammen“. Oder so.

Dann beobachtet doch mal, was jetzt passiert. Nur so Spaßes halber.

Kalorien-Flash

Ich habe vier Monate auf 500 Kalorien verbracht. Das ist schon eine bemerkenswert hirnrissige  Brutal-Diät. Wenn man so einen par force Ritt machen möchte, gibt es einen limitierenden Faktor. Nicht den, dass man Vitamin-Pillen nehmen muss, vier Monate lang. Das ist nicht gut, aber normaler Weise hat man Glück, und das macht keine gesundheitlichen, gustatorischen oder psychologischen Probleme. Aber man braucht Protein. Proteinmangel ist überhaupt gar nicht gut.

Ich musste so rund 80g Protein zu mir nehmen (jetzt sind es weniger, weil ich weniger bin). 80g sind gut 400 Kilokalorien. Long Story short: 4 Monate lang pro Tag eineinhalb Hühnerbrüste, nett verpackt mit ein bisschen Sauce und etwas knackigem Gemüse.

30 Kilo später: Heute ist meine Diät zu Ende. Heute ist mein Geburtstag. Rückblickend eine interessante Kombination.

7 Uhr 15, ich werde mit einem Geburtstags-Kuchen geweckt. Mein erstes Frühstück nach vier Monaten ist ein Stück Nuss-Nougat-Kuchen – Zucker geht direkt ins Blut, die Stärke des Mehls hält den Blutzucker-Spiegel mittelfristig oben, Fett gibt dem Stoffwechsel Gehalt und Manövrierraum. Ich nehme das in dem Moment nicht bewusst wahr: Kalorien durchfließen den Körper als ein unfassbarer Strom aus reiner Energie.

Vorgestern war ich einkaufen. Durch das bisschen Sport, das ich jetzt zweimal die Woche mache, habe ich verblüffend viel mehr Kraft und Ausdauer. Ich habe mal zwei Kisten Wasser gleichzeitig aus dem Auto getragen. Das ist schon schwer. Noch vier Monate früher habe ich ständig zwei einhalb Kisten Wasser (genau-genommen: Fett) durch die Gegend getragen. Weil ich mit fortschreitender Auszehrung meines Körpers kontinuierlich diesen Ballast abgeworfen habe, habe ich nicht gemerkt, wie die Diät mich schwächt. Es ging ja trotzdem sanft bergauf.

Ich habe den ganzen Vormittag keinen Hunger, das erste Mal seit vier Monaten. Mein Körper kann noch nicht recht glauben, dass die Dürre nun zu Ende gehen könne. Entschuldigt diese mindestens dubiose Aberration: in der Firma gebe ich zum Mittag-Essen Mett-Brötchen für alle aus. Selbst meine automatische Rechtschreibprüfung findet “Mett” anrüchig und unterkringelt es rot.

12 Uhr, mit dem Näher-Rücken des Mittags hellt sich meine Laune auf. Schon kurz vor dem Mittag ist meine Laune so gut wie schon lange nicht mehr. Ich esse viereinhalb halbe Mett-Brötchen. So viel wie fünf meiner Kollegen. Einer isst weniger.

Halb eins, bis fünf Uhr Freitagnachmittag arbeiten: kurz aufräumen, nach dem Essen, noch schnell ein paar Programm-Fehler beheben, damit nächste Woche, wenn ich im Urlaub bin, nichts anbrennt, zwischendurch mit einem Kollegen diskutieren, wie er ein bestimmtest Feature implementieren soll, unter Zeitdruck noch zwei letzte dringend benötigte Features vor dem Urlaub implementieren, öfter unterbrochen von den Fragen anderer Kollegen, selbst einen Fehler bei der Implementierung gemacht, den glücklicher Weise ein Kollege noch schnell gefunden hat, den beheben.

15 Uhr. Aus dem Gedächtnis und mit Hilfe einiger Notizen aus der Diskussion mit dem ganzen Team gestern muss vor dem Urlaub noch eine Spezifikation fertig geschrieben werden, damit die Kollegen wissen, wie das umgesetzt werden soll. Es kommt auf jedes Wort an, Fehler im Text führen zu Fehlern im Programm und somit zu teurer Zeit-Verschwendung. Immer wieder Unterbrechungen von Kollegen. Ein ganz normaler Tag im Büro, Stress leicht überdurchschnittlich, kaum mentale Atempausen. Normaler Weise baue ich Freitagnachmittag merklich ab. Heute nicht.

17 Uhr, “Tschüss”, “Schönes Wochenende”, “Schönen Urlaub!”. Direkt zum Einkaufen fahren, noch ein paar Sachen für das Geburtstags-Essen besorgen. In der Reihenfolge: Getränkemarkt, Supermarkt, Weinhandlung. Nach Hause, meiner Frau bei den letzten Vorbereitungen helfen. 10 vor acht, 7 Minuten Pause, bevor die ersten Gäste kommen, dann noch aller-allerletzte Vorbereitungen.

20 Uhr, Ding Dong, “Hallo!”, “Herzlichen Glückwunsch”, 5 Stunden Party. Viel Essen, wie früher (Fehler, ich weiß, aber hey: Geburtstag, Party, Ausnahme): zwei selbst gemachte Hamburger, einen kleinen Wrap mit Lachs, zum Nachtisch Apple-Crumble mit Vanille-Sauce, etwas Süßigkeiten, ein Bier, drei Gin Tonic, etwas Käse. “Tschüss”, “Danke für die Einladung”, “Schön, dass Ihr hier wart”.  Nahtlos weiter mit Aufräumen. Kurze Pause.

Viertel nach eins, 18 Stunden fast völlig ohne Abschalten, immer Arbeit oder engagierte Konversation, dabei immer besser gelaunt, nicht ein Fitzel von Ermüdung. Jetzt erst mal einen Text über diese ungewöhnliche Erfahrung schreiben:

Kalorien sind ein ziemlich coole Droge. Guten Appetit!

Atombombe

Jeder einzelne Mensch auf diesem Planet ist ständig einer akuten Bedrohung von Leib und Leben ausgesetzt und unser immer offensichtlicher versagendes Regierungs-System erklärt nicht mal die Absicht, etwas dagegen zu tun.

Ein weiteres starkes Indiz für das vollumfängliche Versagen unserer Regierungsform.

Es gibt so rund ein Dutzend Länder mit Atomwaffen. Darunter sind die bekloppten Russen und Amis, die immer mal wieder miteinander Krieg führenden Indien und Pakistan sowie das jüdische Israel, das alle umliegenden Islamischen Staaten gerne von der Landkarte getilgt sähen, wovon übrigens die Saudis (Monarchie diskreter aber mutmaßlich auch bekloppter Scheichs) wahrscheinlich auch Atomwaffen haben.

Insgesamt reden wir von reichlich Firepower um die ganze Erde wortwörtlich in Schutt und Asche zu legen. Fast jede Seite hat alleine immerhin noch reichlich, um zusammen mit dem potentiellen Gegner die ganze Erde richtig zünftig zu verstrahlen.

Oder anders ausgedrückt: Einige Dutzend überwiegend bekloppter Männer spielen mit Nukes “Wer hat den Längsten”. Und unsere Regierung thematisiert das noch nicht mal. Ich würde mir ja wünschen, dass es erklärtes und priorisiertes Ziel meiner Regierung wäre, Atomwaffen aus der Welt zu schaffen. Es kann doch nicht wahr sein, dass ein paar Bekloppte jeden einzelnen Menschen auf diesem Planeten an Leib und Leben bedrohen. Kann da bitte mal langsam wer etwas unternehmen?

Was tut meine Regierung statt dessen? Sie gibt sich im Konflikt mit Russland tendentiell konfrontativ, stellt sich jedenfalls nicht deutlich gegen den bellizistischen Kurs der NATO. Wegen der angeblichen Terror-Gefahr müssen die meisten Westler mittlerweile die Menschenrechte am Eingang abgeben, aber auf Kriegs-Kurs mit den Russen gehen. Völlig ungefährlich, was kann da schon schief gehen? Da, guck mal: ein Islamist!

Neues Design, Extreme Governing

Neues Design

Ich hatte es mir lange vorgenommen, nun ist es endlich fast fertig: das neue Design für meine Seite ist minimalistisch, funktional, stellt den Text in den Mittelpunkt und ist stufenlos skalierbar von Groß-Monitoren bis zum Handy.

Extreme Governing

Ich habe das Motto dieses Blogs im vergangenen Jahr etwas vernachlässigt. Von der Utopilotik blieb nur die Politik und zur Utopie habe ich nichts geschrieben.

Ich habe hier neulich eine neue Kategorie im Blog angelegt. In dieser Kategorie “Extreme Governing” sind alle Artikel auf dem Blog zu meiner Privat-Utopie gesammelt. Sie sind aber weiterhin auch in der Kategorie “Utopilotik”. Diese “Extreme Governing” Artikel sind zwar so geschrieben, dass sie gut als einzelne Artikel ohne Zusammenhang gelesen werden können, aber sie bilden auch ein Ganzes.

Bevor ich angefangen habe, dieses Blog zu schreiben, habe ich die Grund-Gedanken meiner Utopie zwei mal, erst auf Deutsch, dann auf Englisch in Buchform aufgeschrieben. Die zweite Fassung wurde von einer Freundin auch auf Deutsch übersetzt. Die “Extreme Governing” Artikel beleuchten meine Utopie aus unterschiedlichen Blickwinkel und heben einzelne Aspekte hervor.

Und ich glaube, das ist tatsächlich gar kein so schlechter Zugang zu meiner Utopie. Die vielen radikal unorthodoxen Ideen sind in der Masse sicher noch schwerer zu verdauen. Doch was dabei – trotz der Querverlinkung, die ich bei Gelegenheit immer vornehme – etwas verloren geht ist, dass “Extreme Governing” ein Gedanken-Gebäude mit vielen Querverbindungen ist. Dazu muss ich noch mal was schreiben. Doch nicht jetzt.

Mittlerweile bin ich mit diesem Blog ziemlich rum-gekommen, in meiner Utopie. So ein Projekt wie dieses Blog kann nie abgeschlossen sein. Doch ich nähere mich dem Punkt, wo ich alle wesentlichen Konzepte von Extreme Governing hier mal angerissen habe. Sicher kann man jede einzelne Idee aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln untersuchen. Teilweise habe ich das auch schon begonnen. Aber einen Blickwinkel gibt es nun schon für das meiste.

Ein wichtiger Aspekt der Utopie blieb aber bisher hier ganz ausgespart – Ideen, wie man so etwas umsetzen könnte. Ich werde dieses Jahr noch einige thematische Extreme Governing Artikel veröffentlichen (und auch einiges von meinem Egotrip und anderes Vermischtes – ich hoffe, ich kriege hier jetzt wieder eine etwas höhere Veröffentlichg-Frequenz hin). Danach kommt dann eine Serie aus vielleicht fünf Artikeln, teils Rants, teils die Behandlung der Frage, wie man Utopie leben könnte. Danach geht es hier wild gemischt weiter, nur wird diese 5-Artikel-Serie eine wichtige Etappe für mich beendet sein.

Viel Spaß beim Lesen.

Schrotie

Maker’s Paradise

I’m going to build an amazing instrument. That’s crazy, me an instrument maker, but it is apparently going to happen. I’m only an amateur hobby musician more big headed than ambitious. Yet, this instrument.

Let me begin the story, where it begins. I’m a computer nerd and hobby musician. I started with playing Saxophone which I still occasionally do, I like doing a bit of percussion, some beat acrobatics with some single drumhead hand drum, and I eventually became mainly occupied with singing. And, being the band nerd, I was always responsible for all the wiring, mixing, recording and processing of the recording – i.e. mixing, effects, mastering, publishing on the web.

Drums are a problem in a hobby band. You pretty much need drums, it is hard doing without. Yet, with most drummers, drums are gonna cage you in a wall of noise. Because everybody needs to pump his volume to the natural – and substantial – level of a drum set that is played once a week to beat out the steam built in a 9to5 life.

I managed to persuade our last drummer to play an e-drum set. These things can be turned up an down in volume as desired. You still need a certain volume to have the sound of the drum synth drown out the tapping noise of the sticks on the pads. But it is a huge step forward from an aggressively played acoustic set.

Our drummer loved it. And she herself made an amazing progress on that set in our band. Having played only two years when joining us, she learned to create complex drumscapes in the following years. She kept our beat, but she also contributed significantly to the highly varied sounds of our songs.

She taught me the potential of this instrument. The drum synth. Sadly she recently left our band due to personal reasons. And I’m sick of having to deal with the noise. So I checked my options.

I admire the looper musicians out there on Youtube. Like The Petebox, godfather Beardyman and the horde of hobbyist, semi-pro loopers filling Youtube with amazing music. And I’m fascinated by the dubstep musicians who finger-drum rhythms live on 16 pad dynamic drum pad arrays. I like that hand-drumming and with looping I could create a rhythm, loop that, and then sing to that. With the right audio gear, we will be able to loop other material as well.

My band has no bass player, either. That part is taken by the keyboarder, whose left hand is our bass. Now that often occupies him more, than he wishes. That, too, lends itself to looping. The keyboarder can loop the repetitive bass line and devote himself to more complex melodies in higher scales.

But we are not there, yet. The first thing, I got, was a simple midi 8 pad array. For 40 bucks I could play arbitrary drum synths on my everyday laptop. I’m a Linux enthusiast, so all the software I used was free, but worked extremely smoothly. I plugged the drum pads into the USB port, fired up the free Hydrogen drum synth and sequencer and immediately started finger drumming on 8 pads. That’s actually more than I can technically handle. Still I got a better array, 16 pads, better dynamics sensitivity, 150 bucks.

I also fooled around with – free – looper software on my laptop. But you cannot finger-play drum-pads and control the looper with you fingers at the same time. You need a foot-switch. Therefor the 16 pads array was also chosen to allow the attachment of a pedal. That is actually supposed to control a kick drum, but I used it to control the looper. Some 9 bucks for the pedal.

But that was only for evaluation. I knew, if this turned out to show promise, I’d need more elaborate foot control than one pedal. So after I was confident, that this would work in the band, I invested another 150 bucks for a ten midi foot switch array. Now I can record, erase, overdub, undo and redo loops with a tap of my foot. And I can tap in multi-instrument rhythms with the fingers of my left hand. For sure, all this currently puts me in a mighty overextended position in the band. But I’ll learn.

That’s already an amazing instrument for 300 Euro and some CPU time of the laptop I also use to do my work … and 49 bucks research money for the 8 pad array and the pedal to evaluate the options. But I hope it is just the start. We want to loop our guitar and keyboard as well, but need some pro-audio gear for that. At the very least a serious USB Audio interface for my laptop. But these things are all USB 2 and my laptop only has USB 3 ports. And this can be a problem. Now our guitarist proposed to build a 19” rack compatible computer dedicated to that task.

We have a recording PC in our rehearsal room. I built it 10 years ago. You can do multi-track recording with that thing, and I’m proud of it. It was built at a time, when you needed a real-time optimized Linux kernel to do 8-track recording on consumer grade – cheap – hardware. But that machine is a far cry from the timing performance required to do live audio processing.

Ten years of Moore’s law later, with a computer built for that task this will be no problem. And a rack-mountable one, that will blend in with the other audio gear. And it will become yet more. Here’s my plan.

A friend of mine has lots of experience custom building PCs. I did that, too, several times, but you need to have up to date knowledge of component compatibility, performance choke points, and sweet price points. Together with my friend we have the know how to devise a cheap machine with amazing capabilities.

We’ll put consumer ATX components into a 19” rack mountable ATX housing. It will be essentially a rack mountable PC. Consumer hardware in the disguise of a rack server. The hardware will be optimized for allowing to stream lots of sound data through its bowels and to its mid-sized fast SSD storage. The CPU will be sufficient to do some real time synthesizing and effects processing. And it will be relatively silent – usual server grade fans make much too much noise for audio recording.

The machine will have a pro audio sound-card which supports ultra low latency audio processing in the order of a handful of milliseconds – probably from German specialist RME, but that has not been decided yet. Attached to that sound-card will be an 19” rack-mounted 8 port AD/DA converter that converts sounds into bits and vice versa. The sound-card will be chosen to allow extension with at least another 8 converters but one set of 8 is ample for starters. And the sound-card will obviously have a midi input port.

All this, computer, sound-card, AD/DA converters will amount to less than 1000 Euro.

I plan to also purchase some midi DAW controller for another 150 bucks or so. This will be attached to the audio machine and will turn it into a live audio mixer. The low latency of the audio system is of paramount importance for that use case. When this is used as the standard mixer for the band then it will be possible to do on the fly multi track recording by pressing some buttons on the mixer. This is a great step forward from my previous, rather cumbersome setup for multi track recording.

I plan to set the system up to automatically launch the mixer software on start-up. When a USB storage is attached a script will automatically launch that copies the latest recordings unto the storage. Erasing old recording to make room for new ones will be done with the press of a button. It will be a no hassle customizable audio machine.

Having the audio machine doing the mixing also allows adding arbitrary effects on the fly. Reverbs, compressors, various distortions – modern Linux audio offers hundreds of high quality audio plug-ins that can easily be added to the processing chain of the mixer software. That alone provides a value of many thousand Euros if the effects had to be purchased separately. Plus the comfortable multi-track recorder, plus drum synth, plus the generic looper plus a plethora of things I have not even dreamed of.

If you add the midi peripherals I already purchased and the DAW controller I plan to add, too, you end up with some 1500 Euros. What you get for that money is breathtaking value, amazing flexibility and all in the perfect form factor. And all this is achieved by combining off the shelf consumer hardware with the flexibility of free software.

We are fast entering the age of maker’s paradise. Another example is small arm based computers. You can get versatile computers the size of a thick smartphone for some 50 bucks including housing and everything required to get your new business idea up and running. You get 3D printers and all kinds of brilliant hardware for ever smaller money. The future has finally arrived. Lets go, pluck it.

Epilogue

I built that computer with my friend. I practiced some and am currently able to loop drums, base and git. When stanza/refrain/bridge rotate, switching the loops fast enough with the foot pedals is a hassle. I’ll need to introduce some advanced MIDI-programming there. I skipped the DAW controller for now. The complexity of the internal audio-routing is quite impressive already. Adding the controller would make it overwhelming. I need more practice.

Bugs and hardware limitations nudge the usability just below that point where it may become feasible for non-technical users. I experimented with simpler set ups which might still be interesting for non-technical users. I also talked to and demonstrated things to other non-technical musicians. I considered spinning a simple product off – like a laptop-loop-mixer-arranger for 350 bucks all hardware included. This would allow people to create loop based music at home, arranging and mixing loops, adding effects and so on. But getting the system to the point, where the UX is really adequate for non-techs would imply quite some effort for which I do not really have the time. If there were obvious broader interest in something like that, I might reconsider …

Busch

Er hat sich zu uns verirrt. Und wir haben ihn einfach behalten und in die vorletzte Ecke gestellt. Da steht er noch und rächt sich indem er alles in den Schatten stellt. Dabei haben wir eine Menge spektakuläres Gebüsch.

Die Geschichte beginnt an einem nassen März-Tag. Kalter Wind weht um das Haus. Die Familie ist gerade ins neue Eigenheim gezogen und lebt sich ein. Der Neubau steht in einer 800m² großen lehmigen Schlammwüste. Heftige Regenfälle bergen noch die Gefahr, das Haus in seiner kleinen, sandigen Baugrube absaufen zu lassen, solange noch keine Vegetation – vulgus: Garten – das Haus wie ein großer Schwamm umgibt. Nur die Einfahrt ist durch Bauschutt-Aufschüttung einigermaßen wasserfest.

Sie steht am Fenster, viele Stunden am Tag. Sie blickt auf die 800m² und versucht sich den künftigen Garten vorzustellen. Die wichtigste Prämisse ist: Außen, zum Rest der Welt, der auf unseren 800m² höchstens zu Gast ist, gibt es eine grüne Mauer. Diese sollte möglichst das ganze Jahr Blick-dicht sein. Und nach innen soll es schön sein. Laut städtischem Bebauungsplan, dürfen wir nach Außen keine durchgehende Einfriedung haben, erlaubt ist lediglich eine “Blütenhecke”.

Einige Wochen später treffen die Gärtner ein und bringen die Büsche mit. Die werden heute gepflanzt. Sie läuft kreuz und quer durch den den Garten und zeigt den Gärtnern, wo welcher Busch eingepflanzt werden soll. Die Büsche sind zarte Pflanzen, höchstens 80cm durchmessendes Buschwerk, das später rund 3 Meter groß werden wird. Zwischen ihnen klaffen große Lücken, die sich für sie schmerzhaft langsam schließen werden.

Und bei diesen über hundert Pflanzen – 30m Hainbuchenhecke säumt die Einfahrt – ist er dabei, nicht bestellt und doch geliefert. Und weil er schon mit seinen 80cm eine hübscher Bursche ist, darf er bleiben. Rückblickend glaube ich, das war geschicktes Marketing vom Gärtner und kein Zufall. Jedenfalls hatte sie sich diesen Busch nie in der Schlammwüste vor Augen gehalten und er hat deshalb keinen Platz in dem von ihr erträumten Garten.

Und so landet er in der vorletzten Ecke des Gartens. Es gibt noch abseitigere Winkel: beim Kompost und Abfall, und im toten Winkel neben der Einfahrt.

Bis heute steht er da: nahe der Nordost-Ecke des Gartens. Doch – Ironie des Schicksals – er steht stets im Blickbereich, den sie nach hinten von ihrem Schreibtisch aus hat. Und an diesem Schreibtisch sitzt sie viel. Er ist jetzt 3 Meter hoch und nicht müde zu wachsen. Seine Schönheit schützt ihn vor der Schere. Man sieht deutlich, dass er da nicht geplant war. Seine zweite Etage von dreien kreuzt sich bereits mit der Krone des Apfelbaumes. Und beide werden noch sehr viel größer. Das wird ein spannendes Durcheinander.

Das kann man von dem ganzen Garten sagen. Es ist eine florale Symphonie, die sich über das ganze Jahr entfaltet. Sie hat darauf geachtet, dass es immer irgendwo blüht und zwar in allen Ecken des Gartens.

Schon im Januar oder Februar geht es mit der Zaubernuss los. Die Blüte ist spektakulär nur wegen ihres Zeitpunktes. Doch schon einige Wochen später folgen Schneeglöckchen, Tulpen und Narzissen deutlich expressionistischer. Das erste echte Feuerwerk eröffnen zwei Forsythien, ökologisch nutzlos aber strahlend gelb, gefolgt von den elegant geschwungenen zarten Felsenbirnen. Es folgen eine Reihe Büsche die fürs Auge mäßig attraktiv sind, für Nektar-sammelnde Insekten um so mehr. Ein drei Meter hoher auf Blüte gezüchteter Busch hat eine Menge Blüten, und viele dieser Blüten produzieren eine Menge Nektar, das ist schon eine veritable Bienen- und Hummel-Weide.

Eine dieser Insekten-Weiden ist die Berberitze Julianae. Sie steht im Außen-Wall und hat mittelgroße längliche immergrüne Blätter. Zur Blüte treibt auch das hellgrüne frische Laub und setzt eigene Akzente. Die kleinen gelben Blüten sitzen in den Achseln, 3cm langer Nadel-spitzer Dornen, die jeweils zu dritt im rechten Winkel beisammen stehen. Sie ist eine eigensinnige, waffenstarrende Schönheit.

Den nächsten Höhepunkt setzt dann er im Mai zur gleichen Zeit mit dem roten Rhododendron. Der rote Rhododendron ist reiner Garten-Porno. 2,5m, übersät mit obszön großen, tief-roten, nutzlosen Blüten. Doch gegen unseren zugelaufenen Pagoden-Hartriegel muss selbst er zurückstecken. Drei Etagen hellgrün gebänderte Blätter, jeweils in horizontalen Ebenen, vertikal auf drei Meter verteilt. Die Blüten – sehr viele – stehen alle in Dolden direkt nach oben. So stehen dort, nahe der Nordecke des Gartens, zur Blütezeit schwebende Rabatten weißer Dolden in drei Etagen im Garten und lassen selbst den edlen Porno-Rhododendron  etwas billig aussehen.

BRICS und die Kunst des globalen Ökonozids

Ökonozid, der: Der Mord an einer Volkswirtschaft.

Ihr solltet mal was lesen. Aber vorher ist es wichtig, das Gehirn auszuschalten. Soft-Reboot. Wenn man mal kurz  vergisst, was man weiß, oder zu wissen glaubt, ist das eine verblüffend konsistente Geschichte. Das riecht irgendwie arg nach Verschwörung, aber so richtig ist da keine. Jeder macht halt, was in seinem Interesse ist.
„An einer demokratiefreien Zone wird bereits gearbeitet“

Manches glaube ich mal eher nicht. Ich glaube, der Einfluss der Wende wird um des Effekts Willen massiv übertrieben. BRICS hat 5 Buchstaben und nur zwei davon liegen im Ostblock. Und Japan, Taiwan, Süd-Korea und der Rest von Süd-Ost-Asien liegen auch nicht im Ostblock. Überhaupt ist der Stellenweise arg überzogen, der Text.

Ist ja auch egal. Kennt ihr den Schon: Verklagt ein Konzern nen Staat: “Ey Alter, bist du doof Mann? Du kannst doch nicht von jetzt auf gleich die Atomkraft so mir nichts Dir nichts abschaffen wie es dir passt, nur weil den Japanern ein Erdbeben, ein Tsunami und Fukushima um die Ohren fliegen. Alter, das wird nicht billig, Du!” Japan wurde es offenbar zu teuer, die bleiben jetzt doch bei der Atomkraft.

Japan, die hatten wir schon dreimal. An denen wird wohl gerade Ökonozid verübt (Ökonozid, der: Der Mord an einer Volkswirtschaft). Vielleicht, wenn wir mit dem Ökonozid an Griechenland durch sind. Blöde Nationalisten, die. Also die Japaner, die Griechen sind blöde Hellenen.

Gut war nicht witzig. War ja auch kein Witz. Vattenfall verklagt gerade wegen dem Atom-Dings Deutschland. Vor so einem “Internationalen Schiedsgericht”. LOL. Aber wir sind gerade von TTIP, wo noch ein Haufen mehr solcher praktischer Klage-Klauseln verhandelt werden abgelenkt (und von einem halben Dutzend weiterer internationaler Verhandlungen wo es (auch) um ähnliche Klauseln geht).

Und so wird Warren Buffet sich am Ende nicht mehr nur wundern, dass wir uns nicht wehren, sondern sich vermutlich auch freuen, wenn er und die seinen gewonnen haben.

Griechenland will sehen

Griechenland ist zu der Ansicht gelangt, dass es diese Runde der Erhöhung des Einsatzes nicht mehr mitgehen kann und will nun unsere Karten sehen. Deadline ist der 19.6.

Tagesschau berichtet.

An diesem Termin:

  1. zahlen die entweder,
  2. oder die EU zahlt,
  3. oder keiner zahlt.

Für die Szenarien gilt:

1. Dann war die aktuelle Ansage ein Bluff. Nehmen die blöden Hellenen eigentlich gar nichts ernst? 😉

2. Das hieße Deutschland hat gepasst. Deutschland ist mit seiner Position recht weitgehend international isoliert – bis auf ein paar reiche Nachbarn. Fast ganz Europa, die angelsächsische und die asiatische Welt halten die Austeritäts-Politik schon im Ansatz für Schwachsinn. Und nun, da sie ihr Scheitern so gründlich bewiesen hat, dass nur ein paar Alzheimer-geplagte Teutonen das noch für eine prima Idee halten können, nun ist es nicht mehr völlig auszuschließen, dass selbst die bis zum Oekonozid starrsinnige deutsche Regierung mal klein bei gibt.

3. Bank-run  in Griechenland. Der griechische Staat, seine Finanz-Wirtschaft und somit seine ganze heimische Wirtschaft wird zahlungs-unfähig. Die Griechen-Schulden, die noch in privater Hand sind platzen. Ist nicht soo viel – unsere Regierung hat ja alles getan, dass diese Schulden jetzt auf alle Kleinverdiener verteilt werden statt auf die Versicherungs-Branche und große Investoren. Trotzdem ist aus meiner Perspektive nicht klar, ob die Krise eingedämmt werden kann. Spanien und Italien stehen am selben Abgrund wie Griechenland, nur wackeln die noch nicht so sichtbar. Und falls die Krise nicht eingedämmt werden kann, droht ein globaler Finanz-Meltdown.

Ich tippe auf 1. oder 2.